Freitag, 13. Juni 2025
Erlen. Traditionell reisen die aktuellen Sportschülerinnen und Sportschüler mit den älteren U18-Junioren und den im Sommer neu eintretenden Jugendlichen ins sogenannte Season Opener Camp. Auf dieses Lager warten alle mit Spannung, denn zu diesem Zeitpunkt steht seit rund zwei Wochen fest, mit welchen Teamkolleginnen und -kollegen sowie welchem Trainerteam die nächste Saison bestritten wird. Erstmals fand das Lager zur grossen Zufriedenheit aller in Heiden im Kanton Appenzell Ausserrhoden statt.
Im Zentrum der Woche stand das gegenseitige Kennenlernen innerhalb der neuen Teams sowie die gemeinsame Definition der Teamwerte. Das kann je nach Team ganz unterschiedlich stattfinden. Ein Team, das praktisch unverändert von der einen Saison in die andere wechselt, hat weniger Wertearbeit zu leisten. Neu formierte oder sehr junge Gruppen hingegen investieren hier deutlich mehr Zeit.
Die ältesten Junioren – jene, die die Sportschule bald abschliessen – stehen in diesem Jahr vor der Herausforderung, sich aus zwei bisherigen Mannschaften in ein sehr gut funktionierendes, eingespieltes Team zu integrieren: die Schweizer Meister der Saison 2024/2025 bei der U18. Für sie gilt es, einen Platz in diesem Kader zu erhalten. In einem Team mit rund 25 Feldspielern ist ein Platz hart umkämpft. Wer es im ersten Jahr nicht ins U18A-Team schafft, erhält die Möglichkeit, bei Red Lions Frauenfeld U18B zu spielen. Auch Mischformen – Trainings mit dem A-Team und Spieleinsätze mit dem B-Team – sind möglich.
Bei den jüngeren Teams steht die Ausbildung im Vordergrund. Ziel ist es, möglichst viel Spielzeit auf hohem Niveau zu ermöglichen. Dank der guten Ausbildung an der Sportschule gelingt es, bereits sehr junge Talente auf einem höheren Level spielen zu lassen. So werden auch nächstes Jahr mehr als zehn U14-Spieler die Gelegenheit erhalten, bereits in der U16A zu Einsätzen zu kommen.
Während der Lagerwoche in Heiden haben engagierte Eltern die Verantwortung für das leibliche Wohl der Teilnehmer übernommen. Ein Einsatztag im Küchenteam begann bereits um 6.30 Uhr beim lokalen Bäcker in Heiden und dauerte bis 20.30 Uhr. Die Zwischenverpflegung ist im Lageralltag sehr wichtig – ob Nüsse, Riegel, Früchte oder Getränke: Es gab ständig etwas vorzubereiten. Der grosse Einsatz der Eltern ist nicht selbstverständlich und wird sehr geschätzt.
Das Lagerprogramm fand den ganzen Tag im Team statt: Sei es in der Halle, bei Testspielen, beim Chillen, in der Videobesprechung oder beim Teambuildinganlass ausserhalb – überall wurde daran gearbeitet, dass in der kommenden Saison Erfolge gefeiert werden können. Besonders erfreulich war, dass sich die Jugendlichen auch ohne ihre Smartphones rundum wohl fühlten. Während auf der Anreise noch viele auf ihre Bildschirme starrten, war bei der Ankunft in der Halle klar: Die Handys verschwinden gut verstaut in einem Sack – und bleiben dort.
Für die Sportschülerinnen und Sportschüler geht es nun mit spannenden Höhepunkten weiter: In vier Wochen steht das internationale Turnier in Prag auf dem Programm, in der letzten Sommerferienwoche finden die Swiss Games im Thurgau statt, und in den Herbstferien geht es erneut nach Neftenbach ins Trainingscamp. Das Leitungsteam und die Jugendlichen sind mit viel Eifer und grossem Engagement dabei. Eine wichtige Motivation für die Heranwachsenden sind die Vorbilder der ersten Mannschaft bei Floorball Thurgau. Sie zeigen, dass der Weg in die höchste Liga möglich ist, wenn mit Einsatz, Disziplin und Begeisterung trainiert wird.
Markus Wiedmer, Schulleiter