Freitag, 1. April 2022

Sulgen. Am Samstag lud die Politische Gemeinde Sulgen ihre Einwohner ein, die frisch renovierte Truppenunterkunft ALST sowie die sanierte Küche im Auholzsaal zu besichtigen. «Im Vorfeld konnten wir nicht abschätzen, ob ein Tag der offenen Tür bei der Bevölkerung überhaupt gefragt ist», sagt Gemeindepräsident Andreas Opprecht. «Wir waren angenehm überrascht, dass wir die Räume dann rund 150 bis 200 Personen zeigen konnten. Viele waren auch an Details interessiert.» Die Besucher wurden von den Mitgliedern des Gemeinderats und Verwaltungsangestellten durch die Räume geführt. 

Die ALST wurde im November 1988 durch Brigadier Peter Bieder, dem damaligen Waffenchef der Luftschutztruppen, eröffnet. Der Ausbaustandard der ALST ist höher als bei normalen Zivilschutzanlagen, da bei diesem Bauwerk mit längeren Truppenbelegungen gerechnet wurde. Die Räume sind hoch und grosszügig gestaltet, zudem ist eine Zufahrt mit Militärfahrzeugen des Typs 2DM möglich. Finanziert hatte das 2,75 Millionen Franken teure Bauwerk der Bund, anschliessend wurde die Anlage an die Gemeinde Sulgen übertragen, die auch für deren Unterhalt zuständig ist.

Nach der Zwischennutzung als Asylunterkunft durch das Staatssekretariat für Migration (SEM) wird die ALST in diesem Jahr wieder vom Militär belegt. Aus diesem Grund führte die Gemeinde für rund 180 000 Franken eine Teilsanierung der Anlage durch. An diesem Betrag wird sich auch der Bund beteiligen. Die Räume in der Anlage wurden mehrheitlich neu gestrichen und erhielten neue Bodenbeläge. 

Für die 122 Schlafstellen sind neue, breitere Bettgestelle angeschafft worden. Alle Schlafräume wurden mit Handyladestationen ausgestattet und das Materialmagazin erhielt eine neue Unterteilung. Zur Anpassung an die aktuellen Standards sind ebenfalls diverse Elektro- und Sanitärarbeiten ausgeführt worden. Bereits am Montag sind die ersten Armeeangehörigen der Art Bttr 16/1 eingetroffen, die bis zum 23. April in Sulgen bleiben werden.

(hab)