Mittwoch, 24. Mai 2017

Sulgen. Die Kavallerie war einst der Stolz der Landesverteidigung. 135 ehemalige Thurgauer Dragoner liessen ihre alte Kameradschaft an ihrer Tagung in Sulgen wieder aufleben.

Fünf ehemalige Kavalleristen gründeten 1978 die Vereinigung der Dragonerschwadron 19, 1949–1973. Die Ziele waren die Pflege der Kameradschaft unter den ehemaligen Kavalleristen der Thurgauer Dragoner Schwadron 19, die Organisation des Grabgeleits, verbunden mit einer Trauerspende bei Todesfall eines Kameraden, und die Beteiligung an militärischen und pferdesportlichen Veranstaltungen, soweit diese im ursprünglichen Tätigkeitsbereich der Kavallerie liegen. Am Anfang zählte die Vereinigung 450 Mitglieder. Heute sind es noch 201. Seit der Gründung haben zwölf Tagungen stattgefunden, die immer sehr grosses Interesse fanden.
Am Samstag, 13. Mai, trafen sich 135 Kameraden zur 13. Tagung im Auholzsaal der Gemeinde Sulgen.

Ein neuer Präsident
Durch den geschäftlichen Teil führte der Präsident Herbert Sauter aus Schönenberg. Als Erstes wurde unter Begleitung einer Gruppe der Musikgesellschaft Sulgen den während den letzten drei Jahren verstorbenen 31 Kameraden gedacht. Im Traktandum Wahlen gab der Präsident seinen Rücktritt und jenen des Aktuars Paul Böhi aus Schönholzerswilen bekannt. Herbert Sauter leitete während 15 Jahren die Vereinigung umsichtig. Paul Böhi war seit der Gründung im Jahre 1978 im Vorstand. Die beiden Urgesteine Armin Scherb aus Alterswilen und Emil Eugster aus Neukirch-Egnach, die ebenfalls seit der Gründung im Vorstand dabei sind, stellen sich weiterhin zur Verfügung. Als neuer Präsident wurde Ernst Ecknauer aus Bürglen gewählt. Er ist seit 2002 im Vorstand. Neu in den Vorstand wurden Peter Züllig aus Ermatingen und Ruedi Küng aus Sulgen gewählt. Für den zurücktretenden Revisor Paul Edelmann aus Altnau wählte die Versammlung Willy Nef aus St. Margarethen.

Freundschaften gepflegt
Der Reitverein Sulgen unter der Leitung von Vereinspräsident Thomas Blatter hatte für die ehemaligen Kavalleristen ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Nach einem feinen Mittagessen stellte Andreas Opprecht, der Gemeindepräsident von Sulgen, die aufstrebende Gemeinde vor. Erinnerungen an die Dienstzeit erweckte der Film «150 Jahre Ostschweizer Kavallerievereine», vorgeführt von Willi Ausderau aus Bussnang. Die Kavalleristen waren begeistert von der Musikgesellschaft Sulgen, dem Dragonerchörli und der Tanzgruppe Movelight mit ihren auflockernden Vorführungen. Zwischendurch liessen die Anwesenden die gemachten Erlebnisse während der Dienstzeit aufleben. Als Abschluss der Tagung spielte die Musikgesellschaft den Regimentsmarsch 31, wobei die Dragoner mit erhobenem Haupt und aus voller Brust das Thurgauer Lied mitgesungen haben.
Allmählich machten sich die Leute auf den Heimweg in der Hoffnung, in drei Jahren wieder dabei zu sein. Dank der guten Organisation durch den Reitverein Sulgen erlebten die Teilnehmer einen schönen, geselligen Tag.

Ernst Ecknauer, Vereinigung der Dragonerschwadron 19, 1949–1973