Freitag, 25. März 2022 

Donzhausen. Die Mitglieder der Schützengesellschaft Sulgen führten ihre 172. Generalversammlung im Saal des Restaurants Löwen durch. Vor der Versammlung wurden sie von der Küche kulinarisch verwöhnt. 

Hanspeter Kernen, der Präsident der SG Sulgen, begrüsste die Mitglieder mit den Worten: «Herzlich willkommen zur 172. Generalversammlung der Schützengesellschaft und meiner 15. als Präsident. Es macht mir grosse Freude, dass – so wie es momentan aussieht – die Aktivitäten und Anlässe nach zwei Jahren wieder im üblichen Rahmen durchgeführt werden können. Also packen wirs an!» 

Nach vorne schauen

Entgegen der Planung des Schützenjahres 2021 konnten, nebst den Anlässen im eigenen Stand wie Obligatorisch, Feld- und Kantonalschiessen, nur gerade fünf auswärtige Schiessen in den Jahresstich einfliessen. Das 58. Eidgenössische Schützenfest 2020 Luzern musste mit einjähriger Verspätung schliesslich auf dem eigenen Stand geschossen werden. Besonders schmerzhaft für die Sulger war, dass der Freundschaftsanlass Winzerschiessen und ebenso der beliebte Auffahrts-Schützezmorge schon wieder der Corona-Pandemie zum Opfer fielen. Kernen rief seine Kolleginnen und Kollegen dazu auf, den Fokus jetzt nach vorne zu richten und mit neuem Elan das Schützenjahr 22 anzugehen. Das Protokoll 2021 sowie der Rechnungsabschluss, der dank dem Dorffest einen kleinen Gewinn ausweist, gaben zu keinen Diskussionen Anlass. Ebensowenig der Jahresbeitrag und der Munitionspreis, beide bleiben gleich wie im vergangenen Jahr. Zur grossen Jahresmeisterschaft 2022 werden 15 Schiessanlässe gewertet, sechs davon werden auf dem eigenen Stand geschossen, weitere vier Wettbewerbe finden auf Thurgauischen Schiessanlagen statt und für die restlichen fünf reisen die Sulger in die Kantone St. Gallen und Uri. Aufgrund der vom Schützenverband letztjährig registrierten Resultate verbleibt die SG Sulgen in der 1. Kategorie und hat für das Sektionsergebnis weiterhin jeweils zwölf Pflichtresultate zu werten. Schiessanlässe, die regelmässig von den zielsichersten Schützen zusätzlich besucht werden, sind Gruppenmeisterschaft und Aktiv-Cup. Auf dem Schiessplan finden die Schützen zudem weitere 18 Anlässe. Der Präsident ermunterte die Schützinnen und Schützen, den einen oder andern Wettkampf zu besuchen, um damit Goodwill für das eigene Winzerschiessen zu schaffen. 

Löpfe neu im Vorstand

Nach 15 Jahren als Aktuar im Vorstand trat Karl Sager zurück. Eine Würdigung für seine Arbeit erfolgt später. Als Nachfolger wählte die Versammlung mit Akklamation den seit 2011 in der SG Sulgen aktiven Spitzenschützen Philip Löpfe. Im Übrigen bleibt der Vorstand für die zwei nächsten Jahre beieinander: Präsident Hanspeter Kernen, Schützenmeister und Vize-Präsident Andreas Altwegg, Kassier Kurt Schönholzer, Aktuar (neu) Philip Löpfe, Jungschützenleiter Tobias Schönholzer.  Dann wurde auf zwei Neuerungen hingewiesen. Zukünftig dürfen Karabinerschützen an ihren Waffen Zweibeinstützen montieren und für Stgw-90-Schützen sind ab sofort zugelassen: Ringkorn, Augenblende, Flimmerband, verstellbarer Kolben, Griff ohne Fingerrillen.

Teure Sanierung 

Eine happige, noch etwas Angst machende Pendenz, so der Präsident, sei die anstehende Kugelfangsanierung. Diese müsse, sofern die Expertise dies verlange, bis Ende 2025 umgesetzt sein. Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf 200 000 Franken. Per Gesetz müssen sich da auch der Bund, der Kanton und die Gemeinde engagieren. Der Vorstand konnte die Schützenschar trotz der vielen Wettbewerbsausfälle zusammenhalten und musste an der GV keine Austritte notieren. 

Bruno Sacchet, SG Sulgen