Freitag, 22. März 2024

Sulgen. Am 7. April finden die Erneuerungswahlen des Vorstands der Evangelischen Kirchgemeinde Sulgen–Kradolf statt. Der bisherige Vizepräsident René Wirz kandidiert für das Präsidium, ebenso möchten drei weitere Vorstandsmitglieder im Amt bleiben, drei Personen kandi­dieren neu. 

Kirchenpäsident Walter Berger und Kirchenvorstandsmitglied Esther Blaser Biefer verzichten auf die Wiederwahl für die Amtsdauer von 2024 bis 2028. Silvana Theiner-Huber muss infolge Wegzuges ebenfalls ersetzt werden. Weiterin im Amt bleiben möchten die Bisherigen René Wirz aus Leimbach, der für das Präsidium kandidiert, Ursula Lichtensteiger aus Schönenberg, Céline Niklaus aus Heldswil, Isabelle Svabenik-Keller aus Schönenberg sowie Kirchenpfleger Joël Röthlisberger aus Donzhausen. Der Kirchenpfleger soll in der nächsten Amtsdauer als Mitglied der Kirchenvorsteherschaft ebenfalls ein Stimmrecht erhalten. 

Acht Sitze

Neu kandidieren als Mitglieder der Vorsteherschaft Marleen Germann aus Sulgen, Melanie Maurer aus Schönenberg und Daniela Seiz aus Schönenberg. Werden alle gewählt, ist die Kirchenvorsteherschaft mit acht Sitzen besetzt. 

René Wirz ist 60 Jahre alt, verheiratet, Vater von zwei Kindern und als Application Manager tätig. Er ist seit 14 Jahren Mitglied der Kirchenvorsteherschaft (Kivo) der Evangelischen Kirchgemeinde Sulgen–Kradolf und bekleidet seit acht Jahren das Amt des Vizepräsidenten. «Eigentlich plante ich, nach 14 Jahren aus der Kivo auszutreten und Jüngeren Platz zu machen. Die Kirchgemeinde liegt mir sehr am Herzen, weshalb ich der Kivo angeboten habe, doch noch eine Amtsperiode anzuhängen, um eine gewisse Kontinuität beizubehalten, die aufgrund des Weggangs von bewährten Vorstandsmitgliedern und dem Präsidenten nicht mehr so ausgeprägt gegeben ist», sagt René Wirz. Das Vertrauen und die Wertschätzung seiner Kolleginnen und Kollegen, die ihn für eine Kandidatur für das Präsidium angefragt hatten, hätten es ihm dann doch relativ leicht gemacht, zu kandidieren und diese Herausforderung anzunehmen.

Marleen Germann wird in den nächsten Wochen 33 Jahre alt, ist Primarlehrerin und wohnt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern seit 2020 im Sulger Oberdorf. Ihr ist wichtig, sich in dem Ort, in dem sie lebt, einzubringen und zu engagieren. Durch ein Gespräch mit Pfarrer Frank Sachweh, der das Ehepaar Germann getraut und auch seine Kinder getauft hat, sei sie auf die Arbeit der Kivo aufmerksam geworden, sagt sie. Nach einer Bedenkzeit entschloss sie sich zu kandidieren. In Konstanz, wo Marleen Germann aufgewachsen ist, nahm sie schon früh mit Kinderhüten, Kindergottesdienst und im Teeniekreis aktiv am kirchlichen Leben teil. Nach ihrem Umzug in die Schweiz war sie Teil des Kindergottesdienst-Teams in der Stami St. Gallen und Vorstandsmitglied im Turnverein Muolen. «Ich freue mich darauf, unser Gemeindeleben in den nächsten Jahren aktiv mitgestalten zu können», meint sie.

Melanie Maurer (27) ist in Sulgen aufgewachsen und lebt seit dem letzten Frühjahr mit ihrem Verlobten in Schönenberg. Die gelernte Geomatikerin hatte 2018/19 den Kanton Thurgau als Apfelkönigin an vielen Anlässen repräsentiert. In dieser Funktion wirkte sie auch an einem Bistroabend der Evanglischen Kirchgemeinde Sulgen–Kradolf mit. «Pfarrer Frank Sachweh kenne ich schon seit Langem. Er hat mich konfirmiert, im vergangenen Sommer unsere Tochter Anna getauft und er wird uns im kommenden Mai trauen. Frank Sachweh hat mich auch angefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in der Kivo mitzuwirken.» Sie musste nicht lange überlegen. «Ich engagiere mich sehr gerne in der Kirchgemeinde und gestalte gerne aktiv mit. Es fasziniert mich, mit verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen und meinen Horizont zu erweitern, indem ich Neues lerne.» Besonders interessiert sie sich für das Ressort Unterricht. 

Bei Daniela Seitz war es nicht Pfarrer Frank Sachweh, sondern Pfarrer Uwe Buschmaas, der die 49-Jährige anlässlich der Bastelwoche im letzten November auf die Vakanzen in den Kirchenvorsteherschaft aufmerksam gemacht hat. Die kaufmännische Angestellte wohnt mit ihrer Familie seit 2010 in der Kirchgemeinde. «Meine Motivation, mich für das Amt zur Verfügung zu stellen, ist, dass ich bei meinen verschiedenen Helfereinsätzen sehr schöne Begegnungen hatte.» Sie kann sich gut vorstellen, das Ressort Senioren zu leiten. Daniela Seiz engagiert sich auch in anderen Bereichen am öffentlichen Leben. Sie ist im Vorstand von Eltern mit Wirkung in Kradolf-Schönenberg sowie im Vorstand des Vereins FAME tätig. Teilweise helfe sie auch ehrenamtlich beim Theater Bilitz bei der Gästebetreuung mit, sagt sie.

Hannelore Bruderer