Freitag, 22. März 2024

Erlen/Andwil. Zweimal Ja in Andwil und Erlen: Die Kirchbürgerschaften der evangelischen Kirchgemeinden Andwil und Erlen stimmten dem Zusammenschluss zur Evangelischen Kirchgemeinde Andwil-Erlen zu. Sie tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.

Die Versammlungen der Kirchgemeinden fanden am Dienstagabend, 19. März, zeitgleich in der Kirche Andwil und in der Kirche ­Erlen statt. Beide Kirchbürgerschaften stimmten der Fusion der Gemeinden mit überwältigendem Mehr zu (siehe Kasten). In Andwil nahmen 36 Kirchbürgerinnen und Kirchbürger an der Versammlung teil, in Erlen 54. «Es freut mich, dass dieser zukunftsträchtige Entscheid so breit abgestützt ist», sagte Markus Oettli, Präsident der Evangelischen Kirchgemeinde Erlen. Seine Andwiler Amtskollegin Monika Lendenmann ergänzte: «Ich bin begeistert vom deutlichen Resultat. Es wird der gemeinsamen Kirchgemeinde zusätzlichen Schwung verleihen.» Der Name der neuen Gemeinde lautet Evangelische Kirchgemeinde Andwil-Erlen. Sie tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.

Buch kann wechseln

Nach der Zustimmung zur Fusion stiessen die Andwiler zu den Erler Kirchbürgern in die etwas grössere Kirche in Erlen, wo sie mit Applaus begrüsst wurden. Bevor sie auf die gemeinsame Zukunft anstossen konnten, standen zwei gemeinsame Traktanden auf dem Programm: die Integration von Buch und die Wahl der Pfarrwahlkommission. Der Weiler Buch bei Kümmertshausen gehört zur Politischen Gemeinde Birwinken, zur Schulgemeinde Erlen und zur Evangelischen Kirchgemeinde Lang­rickenbach-Birwinken. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten vorgängig einen Antrag gestellt, um zur neuen Kirchgemeinde Andwil-Erlen wechseln zu können. Mit Erfolg: Während die Versammlung der Kirchgemeinde Lang­rickenbach-Birwinken der Entlassung ebenfalls am gleichen Abend mit deutlichem Mehr zustimmte, votierten die And­wiler und Erler einstimmig für die Aufnahme von Buch.

Pfarrsuche kann beginnen

Die Wahl der Pfarrwahlkommission war nötig, weil einerseits der Andwiler Pfarrer Bernhard Nauli im Herbst pensioniert wird. Andererseits ist die pensionierte Pfarrerin Elisabeth Jahrstorfer in Erlen nur als Stellvertreterin tätig. Die neunköpfige Kommission wird sich nun mit der langfristigen Pfarrlösung für die neu entstehende Kirchgemeinde befassen. Zusätzlich wird sie eine Person für eine Diakonats- beziehungsweise Jugend­arbeitsstelle suchen, erklärte Markus Oettli. In die Pfarrwahlkommission gewählt wurden: Karin Frieden, Peter Huber, Monika Lendenmann und Jessica Imhof (alle Andwil) sowie Susanne Heijboer, Elke Miesler, Lara Fries, Rahel Holderegger und Max Wälchli (alle Erlen).

Traktanden abgesegnet

Zuvor waren an den getrennten Versammlungen auch die weiteren Traktanden auf Zustimmung gestossen: Die Erler Kirchbürgerschaft genehmigte die Rechnung 2023, den gleichbleibenden Steuerfuss von 25 Prozent sowie das Budget 2024. Gewählt wurden zudem Heidi Leuenberger als Synodalin sowie Mathias Huber als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission. In Andwil stimmten die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger der Rechnung 2023, dem gleichbleibenden Steuerfuss von 32 Prozent sowie dem Budget 2024 ebenfalls zu.

(pd)

Fusionsabstimmung

Die Resultate über den Zusammenschluss im Überblick: Andwil: Stimmbeteiligung 36 Anwesende (17 Prozent), Ja 36, Nein 0, keine Enthaltungen. Erlen: Stimmbeteiligung 54 Anwesende (7 Prozent), Ja 52, Nein 2, keine Enthaltungen. (pd)