Freitag, 6. Dezember 2019

Erlen. Der Ersatz-Neubau Kindergarten Schöntal wird realisiert. Die Stimmberechtigten der Schule Erlen haben dafür einen Kredit über 2,487 Millionen Franken bewilligt. 

Nicht nur in räumlicher Hinsicht, auch bei der Ausstattung genügt der im Jahr 1966 erbaute Kindergarten Schöntal den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Die Schule Erlen lancierte aus diesem Grund im Frühling 2018 einen Architekturwettbewerb für einen Neubau und im November bewilligten die Stimmbürger einen Projektierungskredit über 150 000 Franken zur Weiterverfolgung des Projekts. Der Neubau sei so konzipiert, dass dort entweder zwei Kindergarten-Abteilungen oder ein Kindergarten und eine Grundschulklasse unterrichtet werden könne, erklärte Schulpräsident Heinz Leuenberger. «Im Vergleich mit ähnlichen Objekten in den umliegenden Schulgemeinden liegen wir mit den Investitionskosten von 2,487 Millionen im mittleren Bereich. Positiv ist, dass für den Bau des neuen Kindergartens keine Steuererhöhung erforderlich ist.» 

Provisorium während Bauzeit

Diskussionslos und einstimmig folgte das Stimmvolk dem Antrag der Behörde. Im Kredit enthalten sind 63 000 Franken für Provisorium und Umzug. Im Schuljahr 2020/21, während der Neubau Schöntal realisiert wird, weicht die Schule Erlen erneut in die Räumlichkeiten der Firma Signer in Ennetaach aus. Erstmals seit sieben Jahren legte der Schulpräsident den Stimmbürgern bei gleichbleibendem Steuerfuss von 100 Prozent ein Budget mit Ertragsüberschuss vor. Dieser beträgt 57 585 Franken bei einem Aufwand von 11 899 315 Franken und einem Ertrag von 11 956 900 Franken. 

Steuersenkung aufgeschoben

«Im neuen Beitragsgesetz gibt es noch einige Unbekannte, deshalb hat die Schulbehörde entschieden, die Entwicklung des Beitragsgesetzes im nächsten Jahr zu überprüfen und jetzt keine kurzfristige Steuerfussanpassung vorzunehmen», erläuterte Leuenberger. Er verwies auf den Finanzplan, in dem aufgezeigt wird, dass eine Steuerfusssenkung um zwei bis vier Prozent im Jahr 2021 im Bereich des Möglichen liegen würde. Beim Personalaufwand schilderte er die Situation bei der Schulsozialarbeit. Diese Stelle, die im Jahr 2012 eingeführt worden ist, umfasst ein 60-Prozent-Pensum. «Die Nachfrage ist so gross, dass für Gesprächstermine eine Warteliste besteht. Wir planen, das Pensum im nächsten Jahr mit der Anstellung eines zusätzlichen, männlichen Sozialarbeiters auf 100 Prozent zu erhöhen», sagte Leuenberger. Eine Diskussion zum Budget blieb aus, es wurde einstimmig genehmigt. Elterntaxis und mangelhafte Velobeleuchtungen bei den Kindern auf dem Schulweg waren Themen, die bei der Umfrage angesprochen wurden. «Die Schule macht im Rahmen ihrer Möglichkeiten immer wieder auf diese Themen aufmerksam, leider ist die Einsicht bei einigen Eltern nicht immer vorhanden», bedauert Leuenberger. An der Versammlung am letzten Donnerstag nahmen 127 Stimmberechtige teil. Die Stimmbeteiligung lag bei 5,2 Prozent. 

Hannelore Bruderer