Freitag, 6. Dezember 2019

Bürglen. Das Militär wird auch künftig in Bürglen willkommen sein. Die Stimmberechtigten genehmigten einen Werkhof-Neubau mit Räumen für Vereine und Militär. 

Eine rekordhohe Anzahl von  Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern drängte sich am Montagabend in die Mehrzweckhalle Bürglen. Mit 228 Stimmberechtigten lag die Beteiligung an dieser Gemeindeversammlung bei 10,4 Prozent. «Ich nehme an, diese hohe Beteiligung ist dem Traktandum 7, der Neugestaltung des Werkhofs, geschuldet», sagte Gemeindepräsident Kilian Germann. «Weil dieses Thema etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, verzichten wir heute auf eine musikalische Umrahmung.» Martin Beck vom Architekturbüro Ebneter Partner AG aus Weinfelden stellte die beiden Neubau-Varianten vor. Ein einstöckiges Gebäude bietet Platz für Fahrzeughalle, Magazin, Werkstätte und Büroräume für den Werkhof sowie einen Saal mit Lagerraum für die Nutzung durch Vereine und Körperschaften. Die Kosten dafür betragen 2,7 Millionen Franken. Ein zweistöckiger Bau bietet zusätzlich Platz für ­einen weiteren Saal, Küche, Lager und Büroräume, die vom Militär, ausserhalb der Belegungszeiten aber auch von der Gemeinde benutzt werden können. Diese Variante ist mit 3,3 Millionen Franken veranschlagt. Die verschiedenen Nutzungsbereiche sind bei beiden Versionen klar voneinander getrennt und separat zugänglich. 

Sanierung chancenlos

Auch die Sanierung des bestehenden Werkhofs für 2,7 Millionen Franken, das Projekt, das 2015 vom Stimmvolk abgelehnt worden war, stand nochmals zur Diskussion. Nur sieben Stimmbürger wollten eine Sanierung, die grosse Mehrheit entschied sich für einen Neubau. Über die Frage, ob mit oder ohne Räume fürs Militär, wurde im Geheimen abgestimmt. Mit 176 zu 58 Stimmen fiel der Entscheid dann klar zugunsten des Vollausbaus mit Räumen für das Militär aus. Auch der nötige Kredit dafür wurde mit 25 Gegenstimmen grossmehrheitlich angenommen. Der Abstimmung waren vier Wortmeldungen vorausgegangen. Die Anregungen daraus würden ins laufende Projekt einfliessen, versprach der Gemeindepräsident. 

Klare Zustimmung 

Einstimmig angenommen wurden die weiteren Investitionsanträge für die 2. Etappe Neubau Pumpleitung Buhwilerstasse – Pumpwerk Auwald (680 000 Franken, die Sanierung Säntisstrasse (450 000 Franken), die Sanierung Wasserleitung Säntisstrasse (55 000 Franken), die Sanierung Kanalstrasse (340 000 Franken) und die Sanierung Wasserleitung Kanalstrasse (190 000 Franken). Eine Gegenstimme gab es zur Sanierung des Abwasserkanals Bahnhofstrasse (150 000 Franken). Unter Mitteilungen wurden die Ergebnisse der vier Einbürgerungsgesuche verlesen. Die Anwesenden stimmten allen Anträgen grossmehrheitlich zu. Kilian Germann, der durch seine erste Budgetversammlung als Gemeindepräsident führte, bedankte sich im Namen des Gemeinderats für das Vertrauen der Bevölkerung und die hohe Akzeptanz der eingebrachten Anträge.

Hannelore Bruderer 

Budget genehmigt

Zwei Wortmeldungen gab es zum Budget und Steuerfuss 2020. Die Politische Gemeinde Bürglen veranschlagt bei einem Aufwand von 9 360 313 Franken und einem Ertrag von 9 320 483 Franken einen Rückschlag von 39 830 Franken. Der gleichbleibende Steuerfuss von 69 Prozent wurde mit vier Gegenstimmen bestätigt, das Budget mit sechs Gegenstimmen genehmigt. (hab)