Freitag, 29. September 2017

Sulgen. Das Podium zu den Wahlen des Schulpräsidiums und der Schulbehörde für die neue Volksschulgemeinde Region Sulgen stiess auf reges Interesse. Die Kandidierenden stellten sich einzeln vor und erläuterten ihre Motivationsgründe. 

Die sieben Personen, die für die sechs Sitze in der Behörde der neu gegründeten Volksschulgemeinde Region Sulgen Einsitz nehmen wollen, stellten sich den über 100 Besucherinnen und Besuchern am Wahlpodium im Auholzsaal Sulgen erst selber vor, bevor sie sich den Fragen des Publikums stellten.

Kurt Bühler aus Heldswil führt derzeit die Primarschulgemeinde Götighofen ad interim. Der 53-jährige Projektleiter Maschinenbau möchte beim Aufbau der neuen VSG mitarbeiten und die Interessen der Bevölkerung von Götighofen und Heldswil vertreten. Ihm ist der Erhalt der kleinen Schulstandorte Götighofen und Donzhausen ein besonderes Anliegen.

Heinz Gfeller ist 61-jährig, arbeitet als Geschäftsführer und wohnt in Sulgen. Er möchte mit seiner Kandidatur Verantwortung für die Jungen übernehmen. Als Pluspunkt für seine Wahl wirft der Präsident der Bibliothek Region Sulgen zudem seine Erfahrung mit der Zusammenführung der Schulbibliothek und der Bibliothek Region Sulgen in die Waagschale.

Emil Harder aus Hessenreuti ist Mitglied der Sekundarschulbehörde Sulgen. Durch seine langjährige Behördenarbeit hat der 53-jährige Landwirt Erfahrung in verschiedenen Ressortbereichen und kennt die Bedürfnisse der Schüler, der Eltern und der Lehrerschaft. Mit diesem Erfahrungsschatz will er den Aufbau der Volksschulgemeinde mitgestalten.

Claudia Hugger ist Mitglied der Primarschulbehörde Sulgen. Die 44-jährige Familienfrau arbeitet als Ableserin und Gemeindeweibel und engagiert sich beim Ferienspass AachThurLand. Sie habe zwar den Behördenentscheid der Primarschule Sulgen gegen eine Volksschulgemeinde mitgetragen, sei aber nicht grundsätzlich gegen dieses Modell, erklärte sie. Nun sei sie bereit, beim Aufbau der VSG mitzuarbeiten.

Als Primalehrerin, Mutter und Mitglied der Sekundarschulbehörde Sulgen hat Sandra Husistein aus Schönenberg eine grosse Nähe zum Bildungswesen. Die 38-Jährige ist in die Vorarbeit zum Zusammenschluss der vier Schulgemeinden zur VSG stark involviert gewesen und kennt deren Anliegen, auch durch ihre persönliche Teilnahme an deren Versammlungen.

Noch ohne Behördenerfahrung ist Rahel Müller aus Heldswil. Die Mutter von drei schulpflichtigen Kindern verortet ihre Stärken in der Organisation und ­Administration. Als Beführworterin der VSG möchte sich die 42-Jährige nun in den Aufbau der neuen VSG einbringen – mit ihrem Können, Kopf und Herzen, wie sie sagt.

Pascal Plavec wohnt in Heldswil. Er arbeitet bei der Kantonspolizei Thurgau, seine Kinder besuchen die Basisstufe in Götighofen. Dass er für die Eigenständigkeit der Primarschule Götighofen eingestanden sei, sei kein Geheimnis, sagt er. Nun, da die Würfel gefallen sind, gälte es jedoch, zum Wohl der Kinder zusammenzuarbeiten. Der 40-Jährige hat noch keine Behördenerfahrung, freut sich aber, Neues zu lernen. Zu seinen Stärken zählt er seine hohe Sozialkompetenz.

Die Wahlen für die Volksschulgemeinde Region Sulgen finden am Sonntag, 29. Oktober, an der Urne statt.

Hannelore Bruderer

Wahlkampf ist lanciert

Im zweiten Teil der Veranstaltung fühlte Moderator Andreas Notter sowie Personen aus dem Publikum den drei Kandidaten für das Präsidium mit gezielten Fragen auf den Zahn. So erfuhren die Anwesenden, dass Daniel G. Fuchs das Zusammenwachsen der vier bisher eigenständigen Schulgemeinden sowie die Personalentwicklung über standortübergreifende Projekte zum gegenseitigen Kennenlernen förden möchte. Im Falle einer Wahl würde er mit seiner Familie von Altnau in die Gemeinde Sulgen oder Kradolf-Schönenberg ziehen. Christoph Stäheli möchte die Vielfalt im Schulbetrieb fördern und stärken sowie im Bereich Verwaltung und ­Liegenschaften vorhandene Synergien nutzen. Zu seinem Führungsverständnis gehören Gemeinschaftssinn, Weitsicht und kreative Lösungen. Vom vorhandenen Wissen profitieren und den Fundus des Bestehenden optimieren will Peter Welti Cavegn, um die Entwicklung der Schule voranzutreiben. Da vier funktionierende Schulen zusammenkommen, ist er überzeugt, dass der Zeitraum von einer ­Legislatur für den Aufbau der VSG Region Sulgen reiche. Die drei Personen, die für das Präsi­dium der VSG Region Sulgen kandidieren, werden im Neuen Anzeiger ­separat vorgestellt. Das Interview mit ­Peter Welti Cavegn ist in der heutigen Ausgabe auf Seite 9 abgedruckt. Die Interviews mit Christoph Stäheli und Daniel G. Fuchs folgen in den nächsten Ausgaben. (red.)