Freitag, 22. Dezember 2017

Sulgen. Nach Marcel Schmid und Paolo DAngelo bestritt Emanuel Helg am letzten Samstag das letzte Orgelkonzert der Trilogie im Rahmen des «Sulger Advent». Die Konzerte waren jeweils gut besucht.

Die Konzertreihe in der evangelischen Kirche Sulgen fand nicht nur bei Ortsansässigen Anklang. Auch aus den umliegenden Gemeinden genossen viele den Klang der frisch revidierten Orgel und das besinnliche Ambiente mit den sanften Lichtern in der Kirche. Im hübsch dekorierten Zelt vor der Kirche schenkte der Kulturverein Steinacker Getränke aus – ein Angebot, das vor und nach den Konzerten gerne für einen Schwatz mit Bekannten genutzt wurde.

Gut vorbereitet

«Ich habe mich erkundigt, wofür das Publikum in Sulgen empfänglich ist, bevor ich die Musikstücke für das Konzert ausgelesen habe», sagt Emanuel Helg, der Organist der katholichen Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld. «Man hatte mir gesagt, es dürfe ruhig auch etwas Heiteres sein.» Vor dem Konzert hielt Helg auf der Empore eine kurze Einführung zu den von ihm gespielten Werken. Den Bezug zum Advent machte er mit dem ersten Stück seines Konzertes. «Valet will ich dir geben» mit der Musik von Johann Sebastian Bach sei auch unter dem Titel «Wie soll ich dich empfangen» bekannt, erklärte er. Nach den Worten zu den weiteren Stücken kam er zum letzten Musiktitel «Ah, vous dirai-je, maman» von Christian Heinrich Rinck. «Das ist zwar ein Liebeslied, besonders bekannt vorkommen wird ihnen eine Melodie darin aber, weil sie für das bekannte Kinderlied ‹Morgen kommt der Weihnachtsmann› verwendet worden ist», sagte der Organist und spielte die ersten Noten kurz an.

Volles Klangerlebnis

Dann lud er die Konzertbesucher ein, dort Platz zu nehmen, wo sie wollten, und sich zwischen den Stücken auch einmal einen anderen Platz zu suchen, um den Orgelklang von verschiedenen Punkten in der Kirche zu geniessen. Zwischen dem ersten und letzten Stück spielte er «Nun komm, der Heiden Heiland» von Nicolaus Bruhns und «Ave Maris Stella» von Floor Peeters, das auf einem gregorianischen Gesang basiert. Das «Pastorale», die weihnächtliche Hirtenmusik für Orgel von Bach, brachte die Zuhörer nach Bethlehem. Die vier Teile des Werks führten sie vom Erwachen der Hirten und der Verkündigung hin zum Anbeten des Jesuskindes und bis zum Nachhauseweg der Hirten mit ihren Herden.

Hannelore Bruderer