Freitag, 27. Januar 2017

Sulgen. Die Schweizerische Astronomische Gesellschaft, der leitende Redaktor der Zeitschrift Orion und die medienwerkstatt ag haben den Verlag ORIONmedien GmbH gegründet. Seit dem letztem Jahr wird die Zeitschrift für Hobby-Astronomen in Sulgen produziert und vertrieben.  

Herr Bättig, Sie sind Mitinhaber der medienwerkstatt ag in Sulgen und neu auch der ORIONmedien GmbH. Was ist Ihr Bezug zur Astronomie?
Markus Bättig: (lacht) Meine Kinder sind Star-Wars-Fans, da muss man sich zwangsläufig fürs Weltall interessieren! Nein, ernsthaft, mit dem Thema Astronomie habe ich mich erst durch die Gründung der ORIONmedien GmbH tiefer auseinandergesetzt. Und ich muss sagen, es ist faszinierend. Alles da draus­sen hat einen grossen Einfluss auf unseren Planeten, man denke nur an die ­unterschiedlichen Längen von Tag und Nacht, die Jahreszeiten oder an Ebbe und Flut. Dass hinter all diesen Phänomenen eine absolute Logik steht, ist besonders erstaunlich.

Wie kam es zur Gründung der ORIONmedien GmbH?
Markus Bättig: Die Schweizerische Astronomische Gesellschaft SAG veröffentlicht die Zeitschrift Orion seit 73 Jahren. Weil wir daran interessiert waren, diese Zeitschrift bei uns zu drucken, habe ich vor einem Jahr mit den Verantwortlichen Kontakt aufgenommen. Bei den Gesprächen zeichnete sich dann ab, dass die SAG an einer umfassenden Partnerschaft interessiert wäre, welche die Produktion der Printprodukte, die Vermarktung, die Abonnentenverwaltung sowie den Online-Auftritt umfasst. So gründeten wir – die medienwerkstatt ag, die SAG und Thomas Baer, der Redaktor der Zeitschrift Orion – die ORIONmedien GmbH.

Was erfährt man in der Zeitschrift Orion und an wen richtet sie sich?
Markus Bättig: Obwohl alle Artikel einen wissenschaftlichen Hintergrund haben, sind sie so geschrieben, dass sie ­alle lesen können, die sich für das Thema Astronomie interessieren. Die Zeitschrift richtet sich also an ein breites Publikum und könnte auch für den Schulunterricht eingesetzt werden. Da es eine schweizweite Publikation ist, erscheinen auch ­regelmässig einige Artikel in französischer Sprache. Die Themenwahl ist vielfältig und bezieht sich oft auf Ereignisse, die am Nachthimmel beobachtet werden können.

Wie passt die neue ORIONmedien GmbH zu den übrigen Firmen unter dem Dach der bsmediengroup?
Markus Bättig: Die Produktion von gedruckten und elektronischen Kommunikationsmitteln sind das Kerngeschäft der medienwerkstatt ag. Mit der Architekturzeitschrift archithese und der Lokalzeitung Neuer Anzeiger verfügen wir zudem bereits über die nötige Erfahrung für einen effizienten Abonnementsdienst, die Inserateakquisition und das Marketing für Printtitel.

Wie schätzen Sie das Potenzial von Orion auf dem Zeitschriftenmarkt ein?
Markus Bättig: Da die Zeitschrift Orion bisher fast ausschliesslich bei den Mitgliedern der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft ein Begriff war, besteht noch ein grosses Wachstumspotenzial. Ein erster Schritt, Orion bekannter zu machen, ist die neue Webseite, die seit November aufgeschaltet ist. Dort erfahren Interessierte einiges über die aktuellen Ereignisse am Sternenhimmel sowie über die Produkte des Unternehmens. Nebst der Orion-Zeitschrift werden auch spezielle Themenhefte und Sternenkarten angeboten. Ferner sind Teilnahmen an Messen und die Entwicklung von weiteren passenden Produkten in der Planung.

Interview: Hannelore Bruderer

Zeitschrift Orion

Die Zeitschrift Orion erscheint sechsmal pro Jahr. Sie richtet sich durch ­ihre verständliche Sprache an Amateur-Astronomen sowie Einsteiger in das Gebiet der Sternenkunde. Nebst spannenden wissenschaftlich fundierten Artikeln umfasst die Publikation auch einen Veranstaltungskalender mit Kursen und Vorträgen der SAG-Sektionen und öffentlichen Sternwarten. Weitere Informationen unter www.orionmedien.ch. (hab)