Freitag, 3. Mai 2019

Sulgen. Die Stimmbürger der VSG Region Sulgen sagten Ja zu Rechnung und Gewinnverteilung. Zu reden gab das neue Reglement zur Turnhallenbenützung. 

An der Rechnungsversammlung der Volksschulgemeinde Region Sulgen im Auholzsaal nahmen am Mittwochabend 138 Stimmberechtigte teil. Zu Beginn der Versammlung erklärte Schulpräsident Christoph Stäheli, dass die Turnenden Vereine aus Sulgen und Kradolf-Schönenberg einen Antrag eingereicht hätten, den die Versammlung als zusätzliches Traktandum behandeln werde. 

Schliesstage in den Ferien

Zu Beginn des Jahres hatte die Schulbehörde ein neues Reglement für die Benutzung ihrer Turnanlagen eingeführt. Grund dafür war die Zusammenführung und Vereinheitlichung der Reglemente der vier früheren Körperschaften, aus denen die VSG Region Sulgen hervorgegangen ist.  Stäheli betonte, dass die Behörde besonderen Wert darauf gelegt ­habe, mit dem neuen Reglement alle Nutzer gleich zu behandeln. Gleichzeitig seien die Regelungen hinsichtlich der Bedürfnisse der Schule optimiert worden, besonders im Bereich Personaleinsatz für Unterhalt und Reinigung der Anlagen. Während die Sportaussenanlagen wie bisher jederzeit genutzt werden können, sollen die sechs Turnhallen während bestimmten Wochen in den Schulferien geschlossen bleiben. Die Wortführer der Turnenden Vereine bemängelten besonders die Schliesstage in der ersten Jahreshälfte, in denen sie sich jeweils intensiv auf Turnfeste und Unterhaltungen vorbereiten, aber auch, dass sie bei der Erarbeitung des neuen Reglements nicht konsultiert worden waren. Mit dem grossmehrheitlichen Ja zum Antrag der Turnenden Vereine, ihr Anliegen als erheblich zu erklärten, beauftragten die Stimmbürger die Schulbehörde, ihr Reglement innerhalb eines Jahres nochmals zu überdenken. 

Unerwartet hoher Gewinn

Keine Einwände gab es gegen die Rechnung 2018, sie wurde einstimmig genehmigt. Mit einem Gesamtaufwand von 12 649 695 Franken und einem Gesamtertrag von 13 987 077 Franken resultiert ein Gewinn von rund 1,337 Millionen Franken. Die Besserstellung gegenüber Budget ist zum grössten Teil auf höhere Steuereinnahmen zurückzuführen. 1,3 Millionen Franken des Ertragsüberschusses fliessen in die Vorfinanzierung Neubau Kindergarten Kradolf, der Rest wird dem Eigenkapital zugeführt. Im Jahresbericht ging der Schulpräsident auf die Arbeiten ein, die in den knapp eineinhalb Jahren seit der Gründung der VSG auf den Weg gebracht oder bereits geleistet worden sind. Er erwähnte unter anderem die Zusammenführung der vier Webseiten zu einem einheitlichen Internetauftritt, die Vereinheitlichung der Informatik, die Neuorganisation der Hauswartungen und die Aufgleisung des Projekts Neubau Doppelkindergarten Kradolf. Bei letzterem fand kürzlich eine Begehung mit den Architekturbüros statt, die den Projektwettbewerb bestreiten. Im August sollen die Vorschläge bewertet werden. Noch nicht ganz abgeschlossen ist das Bewilligungsverfahren für die Sanierung des roten Platzes bei der Schulanlage Oberdorf. Schulrat Kurt Bühler rechnet mit Baubeginn Anfang Juni. Da für die Sanierung rund 160 Tonnen Material entfernt und wieder zugefügt werden müssen, bat er die Anwohner um Verständnis für die damit verbundenen Emissionen. 

Kameras installiert

Um Lärmemissionen ging es auch bei der einzigen Wortmeldung bei der Umfrage. Ausserhalb der Schulzeiten, auch spätabends und am Wochenende, halten sich auf der Schulanlage Auholz öfters Personen auf, die mit ihrem Verhalten die Ruhe der Nachbarschaft stören. Schulpräsident Christoph Stäheli sagte, dass das Problem bekannt sei und die Schulbehörde hoffe, dass sich die Situation mit der kürzlich installierten Videoüberwachung bald verbessern werde. 

Hannelore Bruderer

Projekt FAME

An der Schulgemeinde ebenfalls angesprochen wurde das Projekt FAME, das die VSG Region Sulgen zusammen mit den Gemeinden Sulgen und Kradolf-Schönenberg erarbeitet. Dabei geht es um familienergänzende Angebote. Bei diesem Projekt stehe die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe noch ganz am Anfang, erklärte Schulrat Heinz Gfeller. Geplant sei, bis in einem Jahr die Bedürfnisse abzuklären, mögliche Strukturen aufzuzeigen und die finanziellen Mittel abzuschätzen. (hab)