Freitag, 17. Januar 2020

Sulgen. «Schweiz trifft Südamerika» heisst das Programm, mit dem der Evangelische Kirchenchor Sulgen-Kradolf am Sonntagabend in der evangelischen Kirche Sulgen sein Publikum begeisterte. 

Die Konzerte des Evangelischen Kirchenchors Sulgen-Kradolf geniessen einen guten Ruf. Anders lässt es sich kaum erklären, dass die evangelische Kirche schon einige Zeit vor Konzertbeginn voll besetzt war. Vielversprechend wirkte wohl auch das aussergewöhnliche Programm unter dem Titel «Schweiz trifft Südamerika». «Unser Chorleiter Paolo D’Angelo hat in uns die Freude an diesem Musikstil geweckt. Es ist bereits das dritte Mal, dass wir Werke aus Südamerika präsentieren», erklärte Christine Graf, Präsidentin des Chors. 

Beeindruckende Stimmen

Zum Auftakt des Konzerts präsentierte der Chor Schweizer Liedgut. Neben dem Volkslied «S isch äbe n’e Mönsch uf Ärde» sangen sie Gebete aus der Feder von Peter Roth. Dass volkstümliche Lieder wie «Nach em Räge schiint d Sunne» oder «Am Himmel stoht es Sternli» auch in klassischer Version funktionieren, bewies Barbara Hensinger eindrucksvoll. Begleitet wurde die Mezzosopranistin vom nicht weniger beeindruckenden Orchester, das aus Erika Lafosse (Querflöte), Raffaela Bieri (Gitarre), Curdin Janett (Kontrabass), Paolo D’Angelo (Akkordeon) sowie Peter Schneider (Percussion) bestand. Als besonders stimmgewaltig entpuppte sich Tenor Roger Widmer, der für seine Interpretation von «Historia de un amor» und «Piensa en mi» Bravo-Rufe und tosenden Applaus erntete. Den Höhepunkt des Konzerts bildete die vom gesamten Ensemble aufgeführte «Misa Criolla de Bodas» von Chabucca Granda. «Musik mit religiösem Inhalt ist in Peru sehr populär. So wurde die Komponistin gefeiert wie ein Superstar», berichtete Walter Berger. 

Viel Applaus

«Chabucca Granda prägte die peruanische Popmusik massgeblich», fügte der Präsident der Evangelischen Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf hinzu. Diese Musik begeisterte auch das Sulger Publikum. Mit ausdauerndem Applaus und stehenden Ovationen forderte es eine Zugabe. 

Monika Wick