Freitag, 29. April 2022

Sulgen. Am Samstag lud die Musikgesellschaft Sulgen zu einem Unterhaltungsabend ein. Gewidmet wurde dieser Dionys Tschopp, der den Verein wegen eines Trompetenstudiums für vier Jahre verlässt. 

Hinter den Mitgliedern der Musikgesellschaft Sulgen liegt eine aufregende Zeit. Wegen der Pandemie konnten sie lange Zeit nicht auftreten, Daniela Schümperli übergab die Leitung des Orchesters an Julia Wyser und Anja Signer das Vereinspräsidium an Philipp Schenk. «Nun steht uns ein weiterer Abgang bevor. Dionys Tschopp verlässt uns nach der Musikunterhaltung für rund vier Jahre, um in Mainz das Trompetenstudium zu absolvieren», erklärt der Präsident zu Beginn der Musikunterhaltung, zu der der Verein am Samstagabend in den Auholzsaal eingeladen hat. Um ihn gebührend zu verabschieden und auf die Reise zu schicken, wählte die Musikkommission das Motto «Der letzte Ton». Bevor aber die Musikgesellschaft ihr Programm präsentierte, stellte die Jugendmusik AachThurLand ihr Können unter Beweis. Unter der Leitung von Sarah Bächi spielten sie Stücke aus verschiedensten Musikrichtungen und ernteten dafür tosenden Applaus, den sie wiederum mit einer Zugabe verdankten.

Detektive an der Arbeit

Der Beginn des Konzerts der Musikgesellschaft Sulgen verlief nicht reibungslos. Das Ventil von Dionys Tschopps Trompete war verschwunden, vorauf er kurzerhand auf ein Instrument der Guggenmusik zurückgreifen musste. Eingebettet in ein abwechslungsreiches Musikprogramm machten sich die Orchestermitglieder Daniel Wintsch als Privatdetektiv Josef Matula und Markus Uhr als Rechtsanwalt Rainer Frank, beides Charaktere aus der erfolgreichen Fernsehsendung «Ein Fall für Zwei», auf die Suche nach dem verloren gegangenen Teil. Mittels WhatsApp-Nachrichten konnte sich auch das Publikum an der Suche beteiligen. Für die passende musikalische Untermalung des Geschehens sorgten Stücke wie «The Best of Bond», «Mission Impossible» oder «Crime Time», ein Medley aus Titelmelodien verschiedenster bekannter Krimiserien.

Abschiedsmusik uraufgeführt

Passend dazu hat die Musikgesellschaft für den zweiten Teil des Konzerts ihre Uniform gegen Kostüme getauscht. Für Erstaunen sorgte die Mitteilung, dass Julia Wyser eigens für den Abschied von Dionys Tschopp das Stück «Der letzte Ton» komponiert hatte – was, wie sich herausstellte, auch nicht aus mehr als einem Ton bestand. Gegen Ende der Abendunterhaltung gelang es einer Person aus dem Publikum, Klarinettistin Martina als Diebin des Ventils zu entlarven. Diese Person wurde dafür mit einer Flasche Alkohol namens Martina belohnt. Das Unterhaltungsprogramm gefiel dem Publikum. Mit tosendem Applaus und überbordenden Jubelrufen forderte es Zugabe um Zugabe, die es mit «Ohne Krimi geht die Mimi nicht ins Bett» oder dem «Thurgauerlied» auch erhielt. Nach dem «Allerletzten Ton» ging der Abend definitiv zu Ende – jedenfalls für die, die es nicht in die Bar zog. 

Monika Wick