Freitag, 13. November 2020

Erlen. An der Versammlung der Schule Erlen befinden die Stimmberechtigten über das Budget, den Steuerfuss und drei Kreditanträge mit einer Gesamtsumme von knapp 800 000 Franken.

Die Schule Erlen will ihren Steuerfuss im nächsten Jahr von 100 auf 96 Prozent senken und rechnet mit rund 250 000 Franken tieferen Steuereinnahmen gegenüber dem laufenden Jahr. «Wir haben ein gutes Finanzmanagement und ein Eigenkapital von knapp 3,5 Millionen Franken. Den Verlust, den wir im Budget 2021 aufgrund der Steuerfusssenkung ausweisen, können wir verkraften», erklärt Schulpräsident Heinz Leuenberger. Bei einem Aufwand von 12,042 Millionen Franken und einem Ertrag von 11,753 Millionen Franken beträgt das veranschlagte Defizit 288 298 Franken. Der Personalaufwand fällt gegenüber dem laufenden Jahr leicht tiefer aus, dies aufgrund der veränderten Altersstruktur des Lehrkörpers. Nicht zuletzt, weil die Schule in den letzten Jahren viel in ihre Infrastruktur investiert habe, hätten auch die baulichen Unterhaltskosten gesenkt werden können, sagt der Schulpräsident. Bei den einmaligen Aufwendungen schlagen der Ersatz der Näh- und Overlockmaschinen für das textile Werken mit 28 105 Franken sowie die Machbarkeitsstudien Schulanlage Andwil (11 000 Franken) und Kindergarten Riedt (5500 Franken) am meisten zu Buche. Der Abschreibungsbedarf beträgt rund 1,06 Millionen Franken. 

IT-Anschaffungen

460 000 Franken will die Schule im nächsten Jahr in die Informations- und Kommunikationstechnologie investieren. «Diese Investition steht auch in ­Zusammenhang mit der schweizweiten Einführung des neuen Lehrplans. Das Fach Informatik wird neu ab der fünften Klasse unterrichtet. Dies bedingt, dass jedes Kind ein persönliches Arbeitsgerät erhält», sagt Leuenberger. Bisher haben sich die Schülerinnen und Schüler auf dieser Altersstufe Elektronikgeräte geteilt. «Die Erfahrung hat gezeigt, dass zu einem persönlichen Computer mehr Sorge getragen wird als zu gemeinschaftlich genutzten Geräten. Bei Neugeräten rechnen wir mit einer Nutzungsdauer von fünf Jahren», so Leuenberger. Durch die höhere Nutzung stehen auch Erweiterungen und Ersatzbeschaffungen bei Server, Netzwerk und WLAN an. 

Neue Heizanlage

Für die Ersatzbeschaffung der Heizungsanlage im Schulhaus Kümmertshausen sind 184 500 Franken budgetiert. Als Alternative zu fossilen Brennstoffen hat die Schulbehörde die umweltfreundlicheren Varianten Luft-Wasser-Wärmepumpe und Sole-Wasser-Wärmepumpe geprüft und sich für letztere entschieden. Da zur Erzeugung der erforderlichen Wärme bei der Sole-Wasser-Wärmepumpe drei Erdsondenbohrungen nötig werden, ist diese Heizungsvariante zwar höher in der Anschaffung, durch den zugesicherten Förderbetrag dennoch um 5000 Franken kostengünstiger als eine Anlage mit Luft-Wasser-Wärmpumpe. 

Dichte Fenster

Das dritte Kreditbegehren beträgt 150 000 Franken und betrifft die Sanierung des Singsaals im Backsteinschulhaus auf der Schulanlage Erlen. Die Fenster wurden seit 1959, als das Gebäude erbaut wurde, noch nie ersetzt. «Sie sind undicht und es zieht im Saal. Auch das geschützte Glaskeramikfenster benötigt eine Auffrischung», sagt der Schulpräsident. Im Zuge der Sanierung sollen zudem die veraltete Beleuchtung ersetzt, der Parkettboden neu versiegelt sowie Anpassungen bei den Elektroinstallationen vorgenommen werden. 

Versammlung der Volksschulgemeinde Erlen: Donnerstag, 26. November, 19.30 Uhr, Aachtalhalle 

Hannelore Bruderer

Neu in Kurzform

Die Stimmberechtigten erhalten die Botschaft zur Gemeindeversammlung der Schule Erlen erstmals in einer Kurzform zugesandt. Das detaillierte Budget und weitere Informationen sind unter www.budget2021.schule-erlen.ch einsehbar. Wer keinen Zugang zum Internet hat, ist gebeten, bei der Schulverwaltung einen Ausdruck der Unterlagen anzufordern. (hab)