Donnerstag, 18. April 2019
Sulgen. Die Volksschulgemeinde Region Sulgen schliesst das Rechnungsjahr 2018 mit einem Überschuss von rund 1,34 Millionen Franken ab. Der Gewinn soll in die Vorfinanzierung des neuen Kindergartens in Kradolf fliessen.
Christoph Stäheli, der Präsident der VSG Region Sulgen, spricht von einem sehr erfreulichen Abschluss, führt diesen mitunter aber auch auf die vorsichtige Budgetierung zurück. Dem Gesamtaufwand von 12 649 694 Franken steht ein Gesamtertrag von 13 987 076 Franken gegenüber. Der Ertragsüberschuss beträgt 1 337 382 Franken, im Budget wurde von einem Aufwandüberschuss von 37 400 Franken ausgegangen.
Mehr Steuerertrag
Um rund 700 00o Franken höher als budgetiert sind die Steuereinnahmen natürlicher Personen ausgefallen. Durch die Mehreinnahmen bei den Steuern reduzierte sich jedoch auch der Kantonsbeitrag deutlich. Zur Besserstellung beigetragen haben ebenfalls 400 000 Franken nicht abgegrenzte Kantonsbeiträge für Schönenberg-Kradolf, die aus dem Rechnungsjahr 2017 stammen, jedoch erst im Rechnungsjahr 2018 verbucht werden konnten.
Der Betriebsaufwand fiel um rund 200 000 Franken tiefer aus als veranschlagt. Ein Grund dafür sind einige zurückgestellte Unterhaltsprojekte im Bereich Liegenschaft, für die erst noch eine Bedarfsanalyse erstellt wird. Ein weiterer Grund sind jedoch auch Synergien, die nun, nach dem Zusammenschluss der ursprünglich vier Schulgemeinden, zum Tragen kommen. So zum Beispiel beim koordinierten Materialeinkauf oder dem Austausch von Verbrauchsmaterialien und Gerätschaften.
Zweiten Abschluss abwarten
Im Dezember 2018 genehmigten die Stimmbürger einen Planungskredit für einen Doppelkindergarten in Kradolf. An der Gemeindeversammlung wird Schulpräsident Christoph Stäheli über den Stand des Einladungsverfahrens für den Projektwettbewerb informieren. Für dieses Bauprojekt möchte die Schulbehörde den Gewinn aus der Rechnung 2018 einsetzen. Er beantragt, 1,3 Millionen Franken für die Vorfinanzierung zu verwenden und den Rest dem Eigenkapital zuzuschlagen. Trotz des grossen Gewinns sei eine Anpassung des Steuerfusses von derzeit 96 Prozent noch kein Thema, erklärt Christoph Stäheli. «Wir haben bereits an der letzten Budgetversammlung angekündigt, dass wir den Abschluss unseres zweiten Betriebsjahres, das Rechnungsjahr 2019, abwarten möchten, da erst dann verlässliche Steuerprognosen gemacht werden können. Dann können wir ebenfalls die anstehenden Investitionen besser abschätzen.»
Investitionen kommen nicht nur im Bereich Liegenschaften auf die VSG Region Sulgen zu. «Zu berücksichtigen sind auch ein gemeinsames Förderkonzept, familienergänzende Angebote, die pädagogischen Herausforderungen, die zum Beispiel die Bereiche Medien und Informatik mit sich bringen, sowie die Auswirkungen des neuen Beitragsgesetzes 2020.»
Versammlung VSG Region Sulgen: Dienstag, 30. April, 20 Uhr, Auholzsaal
Hannelore Bruderer
Vortrag «Nachhaltige Bildung»