Donnerstag, 18. April 2019

Sulgen. Die Spitex AachThurLand feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum zeigt der COMEDYexpress Sommeri nach der Mitgliederversammlung das Stück «Die Zauberflöte und andere kataStrophen». 

Was einst als Haus- und Krankenpflegeverein gegründet wurde, hat sich zur Spitex AachThurLand gemausert. Die angesehene Institution feiert heuer bereits ihr 30-jähriges Bestehen. «Mittlerweile ist die Spitex sogar eine Marke ­geworden», sagt Jürg Peter, Präsident der Spitex AachThurLand. 1987 wurden die politischen Gemeinden durch das neue kantonale Gesundheitsgesetz verpflichtet, eine öffentliche Dienstleistung in Hilfe und Pflege für zu Hause anzubieten. Bereits zwei Jahre später nahm der neu gegründete Haus- und Krankenpflegeverein Sulgen und Umgebung seine Arbeit auf. «Damals befanden sich die Räumlichkeiten noch an der Poststrasse 13», erklärt Jürg Peter. Nach diversen Umzügen hat die Spitex ihren Sitz heute im obersten Stockwerk des Seniorenzentrums Region Sulgen. Auch die Aufgaben der Spitex, zu deren Einzugsgebiet die Gemeinden Hohentannen, Kradolf-Schönenberg und Sulgen mit ihren rund 8000 Einwohnern gehören, sind um ein Vielfaches gestiegen. «Früher blieben die Leute viel länger im Spital und die Hausärzte machten vermehrt Hausbesuche», sagt Jürg Peter. Heute übernehmen hochqualifizierte Pflegefachfrauen einen Grossteil dieser Aufgaben. 

Komplexe Aufgaben

Zum Dienstleistungskatalog der Spitex gehören neben Behandlungs-, Grund-, Akut- und Übergangspflege eine ambulante psychiatrische Unterstützung bei psychischen Erkrankungen, sozialen Krisen oder belastenden Lebenssituationen. Im Weiteren bietet die Spitex eine Behandlung und Betreuung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen oder chronisch fortschreitenden Krankheiten an, mit dem Ziel, den Patienten eine möglichst gute Lebensqualität bis zum Tod zu ermöglichen. «Die Anforderungen an die Spitex sind viel komplexer geworden», beobachtet Jürg Peter, der den Verein bereits seit zwanzig Jahren präsidiert. 

Eine grosse Aufgabe bewältigen zudem die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Besuchs- und Entlastungsdienstes «für änand mit änand». Ziel dieses Dienstes ist es, der Vereinsamung von älteren Menschen entgegenzuwirken, die noch zu Hause leben. Dies geschieht durch regelmässige soziale Kontakte wie Gespräche, Spaziergänge oder gemeinsamen Aktivitäten. «Das ist eine gefreute Sache. Leute, die diesen Dienst verrichten, sind gesucht», sagt Jürg Peter. 

Finanziell gut gestellt

Entgegen aller Prognosen steht die Spitex auf einem gesunden finanziellen Fundament. «Wir können ein sensationelles Jahresergebnis präsentieren», erklärt Jürg Peter. Zu verdanken sei das in erster Linie dem engagierten Personal, das Schwankungen im Arbeitsvolumen mit flexiblen Einsätzen im Seniorenzentrum oder anderen Spitex-Organisationen ausgleicht. «Letztendlich steht der Kunde bei uns im Zentrum. Wir setzen alles daran, seine Wünsche in einem finanziell tragbaren Rahmen zu erfüllen», sagt Peter. Ein Wunsch des Präsidenten ist, dass die Strukturen der Spitex in Zukunft gleich weitergeführt werden. «So hat auch eine kleine Spitex eine Chance darauf, weiter zu bestehen», sagt er. Im Weiteren sind Menschen vonnöten, die sich ein langfristiges Engagement im Vorstand der Spitex vorstellen können. 

Monika Wick

Theatervergnügen ohne Grenzen

Zum Jubiläum lädt die Spitex Aach-ThurLand im Anschluss an die Mitgliederversammlung vom 26. April im Auholzsaal zu einer Theateraufführung ein. Der COMEDYexpress zeigt das Stück «Die Zauberflöte und andere kataStrophen». Der COMEDYexpress ist ein integratives Theaterensemble mit Schauspielerinnen und Schauspielern mit und ohne Handicap. Saalöffnung ist um 19.30 Uhr. Die Aufführung ist öffentlich. (mwg)