Freitag, 18. November 2016

Bürglen. Bei Regen und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt läuteten am Freitagabend um 21.11 Uhr elf Böllerschüsse die Bürgler Fasnacht ein. Nach der Fanfare vom Schlossturm gab es für die Gugge «Schlosshüüler» kein Halten mehr. Ihre Hände flitzten über die Instrumente und ihre Füsse stampften rhythmisch auf den Boden, bis der letzte klamme Finger und der letzte blaugefrorene Zeh wieder wohlig warm durch­blutet war. Eric Droz, der Präsident der Fasnachtsgesellschaft «Schlosshüüler», begrüsste die gut drei Dutzend Besucher, die sich trotz des widrigen Wetters in die Kälte hinausgewagt hatten. Leider sei es den Fasnächtlern erneut nicht gelungen, einen «Bürgler der Tat» zu wählen, sagte er. «Den Helfern, die unser schönes Pfadiheim aufgebaut haben, hätten wir diese Ehre gerne angetan. Sie haben den Titel aber nicht angenommen. Vielleicht war ihnen der erneute Medienrummel zu viel oder sie waren einfach zu erschöpft. Wer kann ihnen dies auch verdenken?», witzelte Droz. Ähnlich flott und unter dem Gelächter der Anwesenden ging es weiter, als er den langwierigen Entstehungsprozess der neuen Plaketten erklärte. «Oh, jetzt habe ich wohl gerade selber einen Beitrag für unsere Fasnachtszeitung geliefert», quittierte er die Reaktion der anderen mit Unschuldsmine.  Während die meisten der Gugger für die Fasnachtseröffnung ihr traditionelles Schlossgeisterkleid trugen, präsentierten sich einige bereits im neuen Guggengewand. Der Rock im Karomuster und das zottelige Oberteil passen zum diesjährigen Motto «Mac Burglish – macht die Schotten dicht». Die Bürgler Fasnacht findet 3. bis 5. März 2017 statt.

(hab)